Tägliche Team-Meetings gehören heute fast überall zum Arbeitsalltag. Doch was unterscheidet eigentlich ein Daily Huddle von einem Scrum Daily Standup – und was verbindet die beiden Formate?
Ursprung der beiden Begriffe – Management vs. Agile Framework
Der Begriff Daily Huddle kommt aus dem allgemeinen Management und wird branchenübergreifend genutzt, oft auch in Produktion, Vertrieb oder Support-Teams.
Das Daily Standup dagegen stammt direkt aus dem Scrum-Framework, einem agilen Vorgehensmodell für Softwareentwicklung.
Beide verfolgen ein ähnliches Prinzip – die tägliche kurze Abstimmung – aber stammen aus unterschiedlichen Denkrichtungen.
Zielsetzung – Breite Teamkoordination vs. Fokus auf das Sprint-Ziel
Ein Daily Huddle hat meist ein breiteres Spektrum: Was liegt an? Wo stehen wir heute? Was brauchen wir?
Im Daily Standup ist der Fokus viel klarer definiert:
Wie kommen wir gemeinsam dem Sprint-Ziel näher?
Das macht das Scrum-Standup strukturierter, aber manchmal auch enger begrenzt.
Teilnehmer – Wer gehört in welches Meeting?
Im Daily Huddle können je nach Organisation verschiedene Rollen sitzen, oft auch teamübergreifend oder funktionsgemischt.
Beim Daily Standup gilt die klare Scrum-Regel:
Das Development Team (heute: Developers), Scrum Master und Product Owner nehmen teil – aber nur die Developers reporten aktiv.
Externe Stakeholder sind normalerweise nicht dabei.
Struktur & Ablauf – Flexibel vs. klar definiert
Daily Huddles sind eher anpassungsfähig: manche Teams nutzen Check-ins („Wie geht’s?“), KPIs, Prioritätenlisten oder kurze Mini-Workshops.
Das Daily Standup hat dagegen einen festen Ablauf:
- maximal 15 Minuten
- Fokus auf Fortschritt, Hindernisse und kurzfristige Planung
- keine Problemlösungen im Meeting selbst („Parking Lot“-Prinzip)
Diese Struktur hilft Scrum-Teams, den Zeitrahmen stabil zu halten.
Daily Huddle vs. Daily Standup – die Unterschiede
| Thema | Daily Huddle | Scrum Daily Standup |
|---|---|---|
| Herkunft | Allgemeiner Management-Begriff | Bestandteil von Scrum |
| Ziel | Synchronisation zu allen Themen | Fokus auf Sprint-Ziel |
| Teilnehmer | Variiert, auch bereichsübergreifend | Nur das Scrum-Team |
| Format | Flexibel | Klare Regeln aus Scrum |
| Dauer | Kurz (meist 10–15 min) | Max. 15 min |
| Inhalte | Beliebig, je nach Team | Nur Arbeit im Sprint |
Gemeinsamer Nutzen – Transparenz, Geschwindigkeit, Teamfokus
Trotz aller Unterschiede verfolgen beide Formate dasselbe große Ziel:
Das Team schnell abstimmen, Hindernisse sichtbar machen und gemeinsam besser arbeiten.
Ob im agilen Umfeld oder im klassischen Management – tägliche kurze Meetings verbessern Kommunikationsfluss, Verantwortungsgefühl und Reaktionsgeschwindigkeit.
Fazit
Daily Huddles und Scrum Daily Standups sind nicht dasselbe – aber sie funktionieren nach demselben Grundprinzip: kurze tägliche Abstimmung, um Teams effizienter zu machen.
Welches Format besser passt, hängt davon ab, wie strukturiert du arbeiten möchtest und ob du dich im Scrum-Kontext bewegst.
